Wir sind fassungslos aber nicht sprachlos

Die Invasion Russlands ist ein eklatanter Bruch des Völkerrechts. Die Bilder, die wir jeden Tag sehen müssen, das Leid der Menschen in der Ukraine erschrecken uns, gleichzeitig sind unser Mitgefühl und unsere Gedanken bei jenen, die in diesen dunklen Stunden ihr Zuhause, ihre Familien oder ihr Leben verlieren. Mit eigenem Engagement leisten wir unseren Beitrag in verschiedenen Hilfsaktionen, so zum Beispiel bei karitativen Einrichtungen, bei Organisationen wie dem Round Table oder auch im ehrenamtlichen Bereich.

Auch wenn wir fassungslos sind, sind wir nicht sprachlos. Als Kommunikationsberater ist es auch in dieser Zeit unsere Aufgabe, unsere Kunden optimal zu beraten. Der Anspruch an eine professionelle Kommunikation ist gerade aktuell um ein Vielfaches höher.

Nachfolgend einige Gedanken von uns. Was ist in der aktuellen Situation besonders zu bedenken?

• Die professionelle Kommunikation muss weiter gehen. Es ist jedoch gerade jetzt angezeigt, dass auf allen Kanälen und in allen Formaten angemessen, sensibel und zurückhaltend kommuniziert wird. Bei jeder einzelnen Maßnahme sollte die Frage nach ihrer Notwendigkeit gestellt werden.
• Ein Lehrsatz der Kommunikationswissenschaft lautet: „Man kann nicht nicht kommunizieren.“ Und das gilt besonders zum aktuellen, sehr sensiblen Zeitpunkt besonders in der professionellen Unternehmenskommunikation: Denn auch eine Nicht-Positionierung ist eine Positionierung. Wer aus berechtigten Gründen schweigt, sollte dafür eine tragfähige Argumentation vorbereiten.
• Unsere Gesellschaft zeichnet sich durch eine große und enorme Solidarität aus. Wir sehen eine große Bereitschaft der Menschen und der Unternehmen zur Hilfe. Wir von FCI bieten gerne unsere Unterstützung und unser Netzwerk zur Politik und sozialen Einrichtungen an.
• In den Kommunen laufen bereits Vorbereitungen zur Unterbringung der Flüchtlinge. Hier wird Unterstützung jedweder Form benötigt.
• In beinahe jedem Unternehmen sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter persönlich oder familiär betroffen. Besonderes Augenmerk sollte daher gerade jetzt auf die interne Kommunikation gelegt werden; geben Sie den Menschen in Ihrem Unternehmen auch in dieser Zeit eine Guidance.
• Zu beachten ist ebenfalls, dass Presseanfragen zu wirtschaftlichen Kontakten und Verbindungen zu russischen Geschäftspartnern vermehrt gestellt werden. Daher empfehlen wir unbedingt eine gründliche Vorbereitung und genaue Überprüfung der Geschäftsbeziehungen.

Unterstützung für Menschen in der Ukraine

Dieser Krieg und seine Folgen werden uns noch lange beschäftigen. Die humanitäre Katastrophe, die der Krieg auslöst, ist jetzt schon deutlich sichtbar. Auch die Immobilienwirtschaft als einer der großen Wirtschaftszweige ist gefordert. Zahlreiche Initiativen suchen Unterstützung - um nur einige wenige zu nennen:

• Round Table Deutschland bittet um Unterstützung für Hilfskonvois
• Das PropTech Wunderflats hat eine Wohnraumaktion für ukrainische Geflüchtete ins Leben gerufen. Hier gibt es mehr Informationen.
• In vielen Städten gibt es zentral organisierte Hilfs-Netzwerke, zum Beispiel in Berlin oder Frankfurt.
• Auch bundesweit gibt es entsprechende Netzwerke, die „Aktion Deutschland hilft“ ist ein Bündnis deutscher Hilfsorganisationen.
• Caritas, Deutsches Rotes Kreuzs, die Diakonie und UNICEF Deutschland haben das Aktionsbündnis Katastrophenhilfe gebildet, das zu Spenden aufruft.
• Auch das „Bündnis Entwicklung hilft“ von Brot für die Welt, Christoffel-Blindenmission, DAHW, Kindernothilfe, medico international, Misereor, Plan International, terre des hommes und Welthungerhilfe sucht Unterstützung.
• Every Bed Helps - Eine Initiative der Alliance of German Serviced Apartments Provider (Berlin)

Einige weitere Initiativen:
• Ärzte ohne Grenzen
• SOS-Kinderdörfer
• UNO-Flüchtlingshilfe

Foto: Elena Mozhvilo / unsplash